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AutorenbildMartin Anger

Gendern aus spiritueller Sicht

Aktualisiert: 15. März

Es macht dich stolz, dich mit deinem Geschlecht zu identifizieren?

Du liebst es, hinter deiner Meinung zu stehen?


Liebe ist an kein Geschlecht gebunden.

Steinfiguren im öffentlichen Raum. Ein Mann und eine Frau.

Vor einiger Zeit, habe ich von einer Leserin, einen Hinweis auf einen Newsletterbeitrag bekommen. Es ging um den vulgären Ausdruck "Eier". Der Satz endete wiefolgt: ... du brauchst "Eier", wenn du das umsetzen willst.". Darauf hin hat sie mir liebevoll vermittelt, dass ich hier einen Genderfehler begangen habe und nicht nur "Eier" sondern auch "Eierstöcke" angebracht wäre. Weil man hier die Identifikation mit dem Körper gut nachvollziehen kann, habe ich einen Artikel darüber verfasst, um das Thema "Gendern" aus spiritueller Sicht zu erklären.


Identifiziere dich nicht mit deinem Körper

 

Gendern hat eine schattenseite


Ich greife dieses Thema auf, weil es ein Grundproblem unserer Gesellschaft bzw. des natürlichen Miteinanders widerspiegelt. Es ist auch ein großes Hindernis um aus der Illusion des Egos zu erwachen. Aus spiritueller Sicht, gibt es kein gendern, weil es auf tiefer Ebene nicht darum geht. Es geht bei dieser Arbeit nicht um politische Arbeit und es geht auch nicht darum recht zu haben. Es geht nicht darum Männer und Frauen zu vergleichen, sondern es geht darum, nach der Essenz des Seins zu forschen. Diese Arbeit ist kein oberflächliches QuaQua, sondern es geht ums Eingemachte. Es geht um ein Gefühl der Wahrheit, dass wir alle in uns spüren. Ein Gefühl, wodurch echtes Miteinander erst stattfinden kann und ein Gefühl, dass uns auffordert unsere aufgebauten Identifikationen zu hinterfragen. Es geht darum, nicht mit unserem Körper identifiziert zu sein. Natürlich lieben wir unseren Körper, aber jeder emotionale Schmerz läuft schlussendlich auf dieses "Fehldenken" zurück. Sobald wir etwas persönlich nehmen, sind wir mit unserem Körper verhaftet.


Ein alltagsbeispiel erklärt die situation


Jakob sagt zu Petra: „das geht mir sowas von auf die Eier“. Petra lacht, weil sie es lustig fiindet und Jakobs Humor liebt. Unabhängig davon, ob man diesen Schmäh (wie man so schön wienerisch sagt) als humorvoll, vulgär oder nicht bewertet – Achtung: „Bewertung!“


Petra lacht, weil sie dabei ein wohliges Gefühl empfindet und darüber nicht nachdenken muss, dass es für sie stimmt. Sie liebt ihn wie er ist und es ist authentische Liebe. Und weil Jakob durch seine herzliche Art Petras Herz berührt, sind beide im selben Gefühl. Die Beiden identifizieren sich nicht mit ihren Glaubenssätzen wie etwas zu sein hat und darum fühlen sie sich gut dabei.


wir verstecken uns hinter einer fassade


Sind beide mit ihren Ideen und Vorstellungen identifiziert wie etwas zu sein hat, dann könnte es wiefolgt ablaufen: „Jakob, wie kannst du so etwas sagen? Das ist sowas von daneben und du bist ein Prolet. Hast du keinen Respekt vor Frauen?“


Was passiert? Jakob unterdrückt seinen authentischen Selbstausdruck. Petra signalisiert ihm mit dieser Aussage, dass diese Antwort „falsch“ ist. Mit dieser Unterdrückung geht eine Traurigkeit mit einher und er speichert diese Beleidigung in seinem Körper unbewusst ab. Die logische Schlussfolgerung ist nun, dass Jakob diese Unterdrückung eigentlich ausdrücken sollte, um in seinen authentischen Selbstausdruck zu bleiben. Weil er das jedoch nicht tut, beginnt er sich unbewusst zu schützen und eine Fassade aufzubauen. Mit jeder weiteren Fassade baut er sich unbewusst sein unauthentisches und kontrolliertes Leben auf.


Gendern ist recht haben wollen

Meine Empfehlung: Wenn du das Gefühl hast, jemanden mit deiner Meinung zurecht zu weisen, dann halte einen Augenblick an. Schau ob du das Gefühl des „recht habens“ bewusst wahrnimmst. Schau ob du dir das Gefühl: „so muss es sein“ bewusst machen kannst und erkenne im nächsten Schritt, dass dieses Gefühl kein liebevolles und freies ist. Wenn du dafür offen bist und spürst, dass du noch mehr als deine Meinung bist, dann lass deine Meinung auftauchen und versuche dich im selben Moment zu fragen: „wer hat diese Meinung?“. Dafür braucht es Mut, hinter diese Fassade zu blicken. Du könntest alles verlieren, womit du dich jemals identifiziert hast. Möglicherweise reagierst du verständnislos und antwortest: „Ja Ich“. Das ist gut, weil du dich nun fragen kannst: „wer ist dieses „Ich“ bzw. „wer bin Ich“ und du wirst erkennen, dass du deine Meinung beobachten kannst.


Fällt dir auf wie ich am Schluss korrekt gendere :)


Alles Liebe


Siehe auch:

• Hilfsmittel: loslassen



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