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AutorenbildMartin Anger

Angst verstehen

Aktualisiert: 15. März

Angst kann uns ausbremsen und unser Gefühl von Lebendikeit lahm legen. Habe keine Angst vor der Angst.

Ein gemaltes Kunstwerk auf die Hausmauer eines Lokals. Zu sehen ist ein mir unbekanntes Tier, welches auf einer überdimensionalen großen Erdbeere sitzt und ängstlich wirkt.

Es ist ein Irrglaube, dass wir als bewusste und achtsame Menschen keine Angst empfinden. 

Der einzige Weg sich der Angst zu stellen, ist sie nicht zu fürchten. Das spricht sich so einfach, aber es ist die einzige Möglichkeit mit der Angst umzugehen und sie so zu transformieren, dass wir das Muster dahinter erkennen. Es ist so, dass wir im Prozess des Erwachens sehr feinfühlig sind und oft von so vielen Emotionen überrollt werden, dass wir der Angst total ausgeliefert sind. Doch oft ist es eine bestimmte Situation, die eine bestimmte Angst in uns auslöst und uns total blockiert. Darum wird es dir helfen wenn du folgende 2 Verhaltensmuster kennst.


2 Verhaltensmuster

 

Rückzug und Vergangenheit


Erstens: wir folgen dem ersten Impuls und gehen in eine Handlung über, die wir aus unserer vergangenen Erfahrung kennen. Wir reagieren wie ein Kind und steigern uns total hinein, weil wir an das selbe Ergebnis wie damals glauben. Wir stehen sofort auf und handeln so wie unser Verstand es uns sagt.


Ein Beispiel ist der Nachbar, der bis um Mitternacht laut Musik hört. Wir haben Angst und treten ihm mit dieser Angst gegenüber. Wir haben Angst, dass er uns anschreit und weil wir mit dieser Erinnerung in das Gespräch gehen, kann das auch passieren.


Zweitens: wir reagieren mit Flucht bzw. Rückzug. Der Nachbar schreit uns an und weil wir durch die Angst in das Gespräch gegangen sind, trifft uns seine Reaktion mit voller Wucht. Wir gehen auf Rückzug und verstecken uns. Wir machen dicht. Wir suchen vielleicht sogar eine andere Wohnung und begegnen dort mit großer Warscheinlichkeit der selben Situation mit dem selben Angstauslöser erneut. Vor lauter Verzeiflung beginnen wir zu weinen oder fühlen uns handlungsunfähig. Wir sind blockiert.


Fühle die Angst


Bis jetzt hast du dir noch keine Zeit genommen, dieser Angst auf dem Grund zu gehen. Du warst noch nicht bereit dich dieser Angst zu stellen. Nicht im Sinne, dass du einfach blind hineinläufst. Ich meine, dass du diese Angst bis in die tiefsten Tiefen fühlst. Nimm dir also Zeit und fühle. Fühle, fühle, fühle und mache dabei nichts anderes. Du wirst überrascht sein, welche Energie du wahrnimmst und wie sie sich schlussendlich auflöst. 


Du musst wissen, dass jedes Gefühl der Angst aus der Vergangenheit und abgespeicherten Erinnerungen bzw Erfahrungen basiert. Wird nun diese alte Angst getriggert, gehst du in ein altes Muster und tust das, was du damals auch getan hast. Du reagierst, wie es dein Verstand haben möchte und zwar sofort.


Erkennst du jedoch durch das Fühlen der Angst, dass diese Zukunftsangst nicht stimmt, dann wirst du im Moment dieser Angst so reagieren wie es erwachsen ist und eine bewusste Entscheidung treffen. Du wirst dich in einer Art und Weise "geerdet" fühlen und du wirst erkennen was richtig ist und was nicht. Weil du nicht mit der Angst reagierst, spürst du was für dich richtig ist und auf diesen Impuls kannst du immer vertrauen. Das bist du. Du wirst auch sehen, dass deine Befürchtung überhaupt nicht so schlimm ist und so befreist du dich davon Stück für Stück.


Siehe auch:

• Hilfsmittel: loslassen

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