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Gurukultur

Wenn du dich intensiver mit der Frage "wer bin ich" außeinandersetzt, ist es gut möglich, dass du dich mit Gurus beschäftigst, einen begegnen möchtest und/ oder eine/n triffst. 


Zu sehen ist ein Tisch, auf dem eingerahmte Fotos von Lehrern, Gurus, Meistern zu sehen sind.

Ich verwende das Wort Guru als Synonym für Lehrer oder Meister.

Tradition blendet

Die Verehrung der Gurus hat in Indien eine große Tradition und ist in dieser Kultur verankert. Darum ist es für den westlichen Sucher schwer, diese Weisheit auf sich und die eigene Kultur umzulegen. Geschichten, Bücher und Videos, zeigen viel mehr als nur die Essenz, denn diese Meister sind meistens in einer Umgebung eingebettet, wo die Kultur sichtbar ist. Die Sucher werden dadurch abgelenkt, weil sie alles was sie sehen in die eigene Wahrheit miteinschließen.


Schattenseite der Kultur


Jede Kultur hat ihre eigenen Schattenseiten, denn sie ist geprägt von Politik und Religion und das wirkt sich auf die Umgebung und wie wir sie wahrnehmen aus. Weil es in Indien die Kultur der Weisheitslehre gibt, pilgern die Menschen dort hin, denn im Westen ist diese Gurukultur mit Angst behaftet. Der Mann mit Bart, der auf dem Thron sitzt, wirkt für das westliche Auge befremdlich, sodass es Überwindung kostet richtig zuzuhören. Ein zuhören, wo man den optischen Aspekt ausblendet und dem lauscht, womit man mit dem ganzen Wesen in Resonanz geht.


Öffnest du dich einem Meister oder Meisterin, dann spürst du darin deine eigene Wahrheit. Diese fühlt sich anders an, als eine Aufforderung, die du vom Coach, Therapeuten oder Priester bekommst.


Diese eine Sache, die alle Gurus verbindet, ist nicht von der Kultur, von Familienstatus, Politik, Religion, Essgewohnheiten oder was auch immer abhängig. Es ist das Wissen über die Seele und des "bei sich seins".  Es ist nicht die Arbeit am "warum", sondern ein aufzeigen und Wissen über die eigene Seele, wodurch du in deine eigene Antwort findest.

Wenn du in Resonanz mit einem Guru gehst, dann ist es wichtig, dass er oder sie dein Gemüt beruhigen, denn aus einem ruhigen Gemüt entspringt das Leben in Form von Freude, Lebendigkeit, Leichtigkeit und Wissen was für dich selbst wichtig ist. Daraus entsteht ein gesunder Respekt und echte Liebe, weil es eine Beziehung auf Augenhöhe ist. 


Religion verstehen, aber nicht wissen


In den Religionen wird aus Büchern vorgetragen, obwohl der Redener Gott nur im außen sieht und in Gedanken daran glaubt. Die Gotteserfahrungen gibt es, weil die Kraft des glaubens durch den Verstand alles manifestieren kann was du willst, doch das hat nichts mit der Seele zu tun. Im Erwachungsprozess kann das eine wichtige Stütze sein, jedoch bleibt es nur eine Erfahrung und nicht beständig. Man fühlt sich durch Gott beschützt und weil man die Verantwortung abgibt, wird man sich den Verstrickungen des alten Egos nicht bewusst und weiterhin, in der Unbewusstheit über die Seele. Der Redner hat das nicht erkannt oder er versteckt sich hinter Gott. Es ist ein philosophieren und kein gelebtes Wissen, denn es gibt einen Unterschied zwischen "verstehen" und "wissen". Sitzt du beispielsweise in der Kirche und glaubst das was der Priester sagt, dann gibt ihm das eine gewisse Macht und in dieser Macht ist die Gefahr, dass die Achtung vor den Menschen und somit die Demut verloren geht. Es ist ein lehren aus erhöhter Sicht und nicht ein teilen um den Sucher dabei zu leiten sich selbst zu finden. Mitgefühl wird dabei ausgeschlossen, weil es durch die erhöhte Sicht, keine Fragen aus dem Publikum gibt und somit kein Austausch stattfinden kann. Ein Austausch, wo der Meister dem Schüler dient und das was er sagt auf die Verwirrung der Person und nicht auf einen Gott im außen bezieht.


einem Lehrer begegnen


Wenn man einem solchen Lehrer begegnet, dann spürt man den Unterschied zwischen Seelenweisheit und intellektuellem Gerde aus dem Verstand. Man öffnet sich automatisch, den ein Gefühl für die eigene Seele hat jeder und wird diese berührt, dann weiß man das aus tiefster Seele. Man spricht vom Selben und in diesem Wissen gibt es keine Fragen.


Je nachdem wie stark wir in Verhaltensmuster und antrainierten Glaubenssätzen eingebunden sind, desto länger kann der Prozess der Selbstverwirklichung/loslassen dauern. Irgendwann ist die Suche und vorallem das viele fragen vorbei, weil du es für dich selbst erkannt hast. Zurück bleibt ein gesunder Respekt zum Meister oder Meisterin und das Wissen, dass du Hilfe bekommen hast, aber den Weg selbst gegangen bist. Die Wahrheit ist immer mit einem "sowohl als auch" spürbar. Ich hatte zwar Hilfe, jedoch habe ich es selbst erkannt.


Siehe auch:

• Hilfsmittel: loslassen

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